Studie: Digitale Services und Marketing rund um Messen

Basierend auf einer Befragung von 509 teilnehmenden Aussteller der (Frankfurter) Messen 

Light + Building, Ambiente, Paperworld sowie Heimtextil, Christmasworld und Prolight + Sound zeichnet die Studie der Messe Frankfurt "Kommunikation im Messeumfeld auf dem Prüfstand" ein aktuelles Bild der Marketingnutzung der dortigen Aussteller.

Online vor Direct und Print

Onlinemarketing-Aktivitäten werden (auf einer 4-er Skala sehr wichtig, wichtig, weniger wichtig, unwichtig) von über 81% als wichtig oder sehr wichtig benannt. Dicht gefolgt mit knapp unter 80% der Aussteller nimmt Direct Mailing den zweiten, Print mit über 73% den dritten Platz ein.

Dabei ist der Einsatz der einzelnen Instrumente und Aktivitäten oftmals eine Wiederholung der bisherigen, in den zurückliegenden Jahren geübten Praxis. Auf die Frage nach einer "jährlich fest definierte(n) Marketingstrategie" bejahen dies nur 38% der befragten Aussteller. Eine Überarbeitung und zeitgemäße Anpassung der Marketingstrategie kann aus diesen Zahlen für einen Großteil der Aussteller nicht herausgelesen werden. Ähnliche Werte erhielt die Messe Frankfurt nach den genutzten Videoformaten "Imagefilm" (25%) und "Produktvideos" (39%).

Mögliche Ableitungen

Am Beispiel der Videoformate erkennt man gut, wie viel Potenzial sowohl für Aussteller als auch Messegesellschaften in einer engeren Zusammenarbeit rund um den Einsatz von Onlinemarketing und digitalen Formaten liegt. Denn trotz dem Vorhandensein von Bewegtbildern bei 25 bzw. 39% der Aussteller setzen nur 9% diese im Umfeld ihrer Messeauftritte ein. Bei SEM, Bannern und Social Media nutzen nur 18% bis 31% diese Marketing-Tools, um ihren Messeauftritt zu unterstützen.

Auf dem Wege hin zu einer ganzjährigen Partnerschaft "Geschäftsanbahnung", einer Vision der einen oder anderen Messegesellschaft, liegt also noch Einiges an Strecke vor den Protagonisten. Nichtsdestotrotz erkennt man bei den Aktivitäten der Messe Frankfurt mit den Angeboten unter der Marke "Dexperty", oder der Deutschen Messe aus Hannover zahlreiche viel versprechende Angebote und eine entsprechende Strategie dahinter.

Und nach wie vor setzen Unternehmen laut der aktuellen bvik-Studie "Budgetverteilung im Marketing von Industrieunternehmen" im großen Umfang auf das Marketinginstrument Messe. Messen und Ausstellungen sind der größte Posten des Marketingetats - sie machen über ein Drittel (35 Prozent) des Budgets aus. Produktinformationen und klassische Printwerbung folgen wie in 2011 und 2012 an zweiter und dritter Stelle.

Quellen:

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Ifo Institut: Messen werden geringere Rolle im Marketingmix einnehmen

Nicht zuletzt durch die Einschränkungen der Coronakrise, beschleunigen Unternehmen Ihre Analysen und Überprüfung ihres bestehenden Marketingmix. In Amerika seit längerem als Trend erkennbar, verringern nun auch deutsche Unternehmen den Anteil an ihrem Messemarketing merkbar, wie eine aktuelle ifo-Studie ermittelte.

 

Wie eine aktuell veröffentlichte Studie des ifo Institut (siehe Pressemitteilung des ifo Institut vom 09.09.2020) beschreibt, wollen 39% der deutschen Industriefirmen, die bislang auf Fachmessen ausgestellt haben, ihre Messepräsenz reduzieren. 59% wollen ihr Messeaktivitäten nicht verändern. Der ifo-Messeexperte Horst Penzkofer bewertet dies wie folgt: „Messen bleiben weiter wichtig für die Unternehmen, aber sie werden sich verändern müssen“. Ein interessantes Licht wirft die Einschätzungen der Aussteller zu den Auswirkungen der fehlende Messeteilnahmen auf ihre Umsätze. 94% der Aussteller antworteten, dass fehlende Messeteilnahmen zu keinem oder nur in geringem Umfang zu wirtschaftlichen Einbußen geführt hätten.

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